SYROS - KINI, JUNI 2007

Nach dem Bummel durch die Hauptstadt Ermoúpoli, der lebendigen Inselmetropole, entscheiden wir uns für den Badeort Kíni als weiteren Standort an der Westseite der Insel. Der ehemals kleine Fischerort ist jedoch größer und touristischer als wir dachten, die anvisierten Unterkünfte scheinen nicht das ruhige Flair mit Meeresblick zu haben, das wir suchen. Die Uferstraße ist stark frequentiert und die Anzahl der Lokale weit höher als erwartet.

Also wagen wir einen Abstecher über den Hügel zum nächsten Strand, der Delfini Bucht, und werden fündig. Hier ist es wesentlich ruhiger, nur an  den Wochenenden soll es etwas lebhafter werden,  ein paar Griechen baden vor der inzwischen geöffneten Strandbar, weiter hinten gibt es sogar FKK. Es gibt Rooms, die Zimmer haben eine gute Lage, alles scheint leer, ein älterer Herr kommt plötzlich in seinem uralt-Lieferwagen angerauscht, sieht aus wie der Handwerker, ist aber der freundliche Besitzer. Ihm gehört praktisch die ganze Bucht: die Apartments, die Strandbar und eine Strandtaverne. Wir haben die freie Auswahl und entscheiden uns für ein Zimmer mit herrlichem Balkon, Blick über die Bucht, sehr ruhig gelegen.

Am Abend gehen wir über den Hügel die zwei Kilometer nach Kini, essen sehr gut in  Jannis Restaurant, es gehört dem Neffen unseres Wirtes, wie sich herausstellt, der auch mit seiner netten Frau die Strandtaverne in unserer Bucht betreibt, und  freuen uns über Leckereien wie Lammfleisch mit Schafskäse und Gemüse im Teigmantel, Kebab in Joghurtsauce und andere für uns neue Gerichte. Es wird unser Stammlokal.

Unser Standort hat noch einen besonderen Vorteil: von hier aus erreichen wir auf einer wunderschönen kleinen Wanderung durch Thymianfelder hoch über dem Meer den nächsten Traumstrand „Varvaroússa“, menschenleer, weißer Sand, türkisfarbenen Wasser.
Gerade die richtige Entfernung, um für weitere Strecken Kraft aufzubauen, die wir auch dringend brauchen werden.

Ein Ausflug in den „wilden“ Norden führt uns – per Mietauto – über den Pírgos, bis nach Michális, von wo wir den Weg nach Lía nehmen. Natur pur.

Syros zeigt sich uns als ein perfekter Mix aus städtischer Lebendigkeit und ländlicher Ruhe, mit Raum für ausgedehnte Wanderungen und herrlichen Badestränden. 

RICHIS KYKLADENFIEBER